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MaxiTrain - DVB testen Bus mit Anhänger im Linieneinsatz

09.04.2010

In der Zeit vom 15. bis 27. April 2010 testet die DVB AG eine Kombination aus Niederflurbus mit Anhänger auf den nachfragestarken Linien 61 und 62. Der Probebetrieb soll Aufschluss über technische Parameter sowie der Akzeptanz bei den Fahrgästen bringen.

In der Zeit vom 15. bis 27. April testet die DVB AG eine Kombination aus Niederflurbus mit Anhänger auf den nachfragestarken Linien 61 und 62. Der Probebetrieb wird durch Studenten der Technischen Universität Dresden (TUD) begleitet, die neben der Untersuchung technischer Parameter auch eine Befragung der Fahrgäste zur generellen Akzeptanz dieses Fahrzeugs durchführen. Gegenwärtig plant die DVB AG aber nicht, solche Busse zu beschaffen.

Fortschrittliche Nahverkehrsunternehmen verfolgen die Entwicklungen der Fahrzeugtechnik aufmerksam. Schließlich gilt es, für die eigene Fahrzeugflotte möglichst technisch ausgereifte und wirtschaftlich sinnvolle Busse und Bahnen zu beschaffen. Aktuell besonders im Trend liegen Kombinationen aus Bussen und Anhängern. Deshalb gingen die DVB-Verantwortlichen auf das Angebot des Busherstellers MAN ein, eine solche Kombination probeweise und kostenlos in Dresden zu testen. Der "Zug" mit der Bezeichnung MaxiTrain wird am 15. und 16. sowie vom 26. bis 27. April auf der Linie 61 fahren. In der Woche vom 19. bis 23. April können ihn die Fahrgäste der "62" testen. Danach wird er in eine andere Stadt überführt. Der Hersteller verspricht sich Resultate für die Verbesserung seines Fahrzeugs, für die DVB AG wird interessant sein, ob diese 23 Meter lange Buskombination in Dresden überhaupt praxistauglich ist und was die Fahrgäste dazu meinen. Gerade für die nachfragestarken Buslinien 61 und 62 setzt die DVB AG aber eher auf die Erweiterung des Straßenbahnnetzes. Schließlich entsprechen deren Fahrgastzahlen mit werktäglich rund 37.000 (Li. 61) und 23.000 (Li. 62) schon längst denen guter Straßenbahnlinien. Außerdem soll ab 2011 der Einsatz von Hybridbussen deutlich erweitert und die technische Entwicklung der Elektromobilität fortgeschrieben werden.

Der MaxiTrain besteht aus einem Standardbus mit niederflurigem Anhänger. Den Bus liefert MAN, der Anhänger wird durch die Fa. Göppel in Altenburg (Thüringen) gebaut. Mit insgesamt 62 Sitz- und 129 Stehplätzen verfügt der MaxiTrain gegenüber einem normalen Gelenkbus über rund 30 Prozent mehr Kapazität. Für Zeiten geringerer Nachfrage lässt sich der Anhänger durch den Fahrer abstellen und einfach wieder ankuppeln. Dazu kann auf das integrierte Audio- und Videosystem zurückgegriffen werden, das neben der Rückwärtsfahrt auch den Innenraum des Anhängers, den Deichselbereich und die Türen überwacht. Mit Bordcomputer, Kassentechnik, Signalansteuerung, elektronischen Fahrtzielanzeigen und integrierten Rampen für Rollstuhlfahrer verfügt der MaxiTrain über alle heute üblichen Komponenten. Trotz des Preises von rund 430.000 Euro verspricht der Hersteller eine bessere Wirtschaftlichkeit gegenüber dem Einsatz von Sologelenkbussen. Wegen seiner Überlänge darf der MaxiTrain nur mit einer Ausnahmegenehmigung fahren, die für den Dresdner Linieneinsatz aber durch die Behörden entsprechend erweitert wurde.

Der rund zweiwöchige Test wird durch Studenten der TUD begleitet, die auch im Wagen mitfahren und Fahrgäste sowie Fahrer nach ihren Eindrücken fragen sollen. Außerdem geht es um die Ermittlung von Daten zu Betriebskosten, Kraftstoffverbrauch, Fahrplaneinhaltung und Fahreigenschaften. Die Ergebnisse werden dann mit denen der bereits getesteten Doppelgelenkbusse und des überlangen Gelenkbusses CapaCity verglichen.


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