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Dresdner Verkehrsbetriebe bedienen weiter komplettes Liniennetz

09.02.2021

Nach den ergiebigen Schneefällen der letzten Tage hat sich der Nahverkehr in Dresden heute stabilisiert. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) bedienen weiterhin ihr komplettes Liniennetz. Fahrgäste sollten für ihre notwendigen Fahrten lediglich etwas mehr Zeit einplanen.


Nach den Schneefällen in der Nacht zum Montag, dem 8. Februar 2021, kam es gestern zu Störungen im DVB-Liniennetz. Betroffen waren vor allem die Buslinien in Höhenlagen wie in Zschertnitz, Coschütz und an der Schwebebahn sowie auf den Strecken nach Goppeln, Pesterwitz, Gompitz, Weißig und zum Fernsehturm. Nachdem der städtische Winterdienst die Strecken geräumt und abgestumpft hatte, konnten die Busse wieder fahren. Im Zuge der weiteren Schneefälle am Tag, musste die Prozedur mehrfach wiederholt werden. Die Straßenbahnen als spurgeführte Fahrzeuge hatten dagegen keine Probleme mit der Straßenglätte. Verspätungen resultierten hier zumeist aus Blockaden der Gleise durch liegengebliebene LKW und PKW. Außerdem kam es besonders an Weichen, die wie auf der Leipziger Straße, am Friedhof Leuben oder in Radebeul West auf der Straße liegen, zu technischen Störungen. "Dort hatten wir vor allem Probleme, weil die gummibereiften Verkehrsteilnehmer, unter anderem auch der Winterdienst selbst, den Schnee in die Weichen drückten", sagt DVB-Bereichsleiter Gleisanlagen Roland Ende. „Dann machen irgendwann die integrierten Weichenheizungen schlapp, die Zungen lassen sich elektrisch nicht mehr stellen und manchmal auch mechanisch nicht mehr.“ Diese mussten gestern durch die Einsatzkräfte der DVB-Gleiswartung gereinigt werden. Dennoch wurde trotz der zahlreichen Störungen das gesamte DVB-Liniennetz bedient.


Der DVB-eigene Winterdienst arbeitet im Drei-Schicht-Rhythmus. So fuhren auch vergangenen Nacht die beiden Schienenschneepflüge, die durch einen Tatra-Zug geschoben werden, viele Strecken im Netz frei. Zu den Schwerpunkten gehörten die Linienabschnitte der „7“ nach Weixdorf und Pennrich sowie im Zuge der Linie 4 nach Weinböhla. Dort besteht bei solchen Wetterlagen besonders die Gefahr von Schneeverwehungen. Außerdem wurden durch die Schienenschneepflüge vorrangig die Gleiselemente geräumt, die nicht von Linien befahren werden, aber als Umleitungsstrecken wichtig sind. Auch DVB-eigene LKW mit Schneepflügen waren im Einsatz. Als besonders effektiv erwies sich erneut die Kooperation mit dem städtischen Winterdienst. Dabei fährt ein DVB-Schneepflug auf den Gleisen, in einigem Abstand gefolgt von einem Schneepflug des Straßenwinterdienstes. So wird der Schnee vom Konvoi zunächst vom Gleis auf die Straße geräumt und anschließend von der Straße an den Bord geschoben. Diese Praxis hat sich schon in zurückliegenden Wintern bewährt. So wird vermieden, dass der Schnee hin- und hergeschoben wird. Ebenfalls im Einsatz war auch eine Tatra-Bahn, die über einen Spezial-Stromabnehmer Glycerin aus einem Vorratsbehälter auf die Fahrleitung streicht. Das reduziert die Vereisung der Fahrleitung und steigert so die Betriebssicherheit der Straßenbahnen.


"Dieses Winterdienst-Paket hat uns bisher vor Schlimmerem bewahrt", sagt Ende. „Glaubt man den Voraussagen, bleibt uns der Winter noch eine Weile erhalten, mindestens bis zum Ende des Monats. Aber wir sind vorbereitet.“ So dürfte der intensive nächtliche Einsatz sicher auch ein Grund sein, dass der ÖPNV in Dresden heute bisher nahezu störungsfrei blieb. Aufgrund der Witterung sind die Straßenbahnen und Busse zwar langsamer unterwegs, so dass sich zwangsläufig immer wieder Verspätungen einstellen, dennoch wird das gesamte DVB-Liniennetz regelmäßig bedient. Fahrgäste sollten für ihre Fahrten einfach etwas mehr Zeit einplanen. Auskunft zur aktuellen Situation gibt es unter www.dvbag.de im Internet, telefonisch unter der Hotline 0351 8571011 sowie per Handy-App und Twitter.



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