Demonstrationen führten zu Einschränkungen im Nahverkehr
18.02.2012
Mehrere Demonstrationen im Stadtgebiet führten am Sonnabend, dem 18. Februar 2012, zu Einschränkungen im Nahverkehr. Besonders betroffen waren Hautpbahnhof, Pirnaischer Platz und Großenhainer Straße. Zusätzliche Busse und Bahnen schlossen die größten Lücken im ÖPNV-Angebot.
Vor allem der vom Hauptbahnhof zur Großenhainer Straße geplante Demonstrationszug sorgte im Tagesverlauf für Hochbetrieb in der Leitstelle der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB). Schon ab 10 Uhr kam es im Bereich rund um den Hauptbahnhof zu Einschränkungen auf den Linien 3, 7, 8, 9, 10, 11 und 66. Etwa von 11:30 Uhr bis 12:30 Uhr kam es zur Vollsperrung des Wiener Platzes und damit zu großräumigen Umleitungen. Dann rückte der Demonstrationszug weiter zum Pirnaischen Platz. Während der einstündigen Kundgebung mussten dort die Linien 1, 2, 4, 12, 62 und 75 etwa von 12:30 bis 13:30 Uhr umgeleitet werden. Daran anschließend folgte gegen 14 Uhr eine Blockade des Albertplatzes und des Bahnhofes Neustadt. Kurz nach 15 Uhr zogen die Demonstranten weiter auf die Großenhainer Straße zur Abschlusskundgebung. Bis nach 18 Uhr konnte die "3" nicht mehr zum Wilden Mann fahren. Ab 18:30 Uhr normalisierte sich der Verkehr auch auf der Großenhainer Straße.
Die zweite Demonstration vom Theaterplatz zum Rathaus hatte nur geringe Auswirkungen auf den Bus- und Straßenbahnverkehr. Lediglich gegen 14:30 Uhr am Theaterplatz und kurze Zeit später am Postplatz wurden die Fahrzeuge gut 20 Minuten aufgehalten. Im weiteren Verlauf gab es keine erneute Beeinträchtigung des Nahverkehrs im Stadtzentrum.
Zur Reduzierung der Auswirkungen wurden durch die Mitarbeiter der DVB-Leitstelle insgesamt zehn Busse und sieben Straßenbahnen zusätzlich eingesetzt. Das erfolgte vor allem auf den Linien, die durch die Veranstaltungen "aus dem Takt" gerieten. Später fuhren sechs Busse als Ersatzverkehr für die Linie 3 zum Wilden Mann.
Während der Kundgebung am Bahnhof Neustadt von 14 bis 15 Uhr standen zwei Straßenbahnen auf der Antonstraße, die nicht mehr rechtzeitig umgeleitet werden konnten. Diese Gelegenheit ließen sich einige Demonstranten nicht entgehen und "verzierten" beide Wagen mit umfangreicher Bemalung und vielen Aufklebern. Über die Schadenshöhe ist noch nichts bekannt. Die Bahnen werden in der Gorbitzer Bahnwerkstatt über Nacht wieder flott gemacht. Es handelte sich und ein Fahrzeug der Linie 3 vom 45 Meter langen Typ NGT D12 DD und eines der Linie 6 vom 30 Meter langen Typ NGT 6 DD.
Insgesamt verliefen alle Demonstrationen und Kundgebungen aus Sicht der DVB friedlich. Außer den beschmierten Wagen gab es keine weiteren Schäden. Durch die zahlreichen Umleitungen im Tagesverlauf gab es einige Lücken im Angebot, welche sich zeitweise auch auf die Außenbereiche erstreckten. Dennoch gab es wie erwartet weniger Einschränkungen im ÖPNV als noch in den Jahren zuvor.