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Buslinie 79 wird ab 2015 elektrisch betrieben

30.05.2013

Spätestens Mitte 2015 soll die Dresdner Buslinie 79 zwischen den Stadtteilen Mickten und Übigau durch einen Bus mit rein elektrischem Antrieb bedient werden. Für ihre Bewerbung beim Bundesprojekt "Schaufenster Elektromobilität" erhielten die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) den Förderbescheid zur Beschaffung eines Fahrzeugs einschließlich der benötigten Infrastruktur. Wissenschaftlich begleitet wird der Betrieb durch die Experten der Technischen Universität Dresden (TUD).



Die Quartierbuslinie 79 ist 5,2 Kilometer lang und bedient mit einer Gesamtfahrzeit von 16 Minuten sieben bzw. neun Haltestellen pro Richtung. Im üblichen 20-Minuten-Takt reicht dafür ein einziges Fahrzeug aus. Damit eignet sich die "79" perfekt für eine Umrüstung auf Elektrobetrieb. Begünstigt wird das Projekt neben der kurzen Strecke und geringen Staugefahr auch durch die schon vorhandene Infrastruktur der Straßenbahn in Mickten, die für eine modifizierte Nachladestation genutzt werden kann. Die Ladezeit soll nicht länger als drei Minuten dauern und über einen zweipoligen Stromabnehmer und ein kurzes Stück Fahrleitung am Endpunkt erfolgen. Die Energieversorgung des acht bis zehn Meter langen Elektrofahrzeugs wird durch einen Lithium-Ionen-Speicher mit einer Kapazität von 150 bis 200 Kilowattstunden übernommen. Damit kann der Bus die gesamte Strecke und auch alle nötigen Ein- und Ausrückewege zurücklegen. Für den Notfall gibt es eine externe elektrische Einspeisung. In der TUD wird eine Software entwickelt, die dem Fahrer signalisieren soll, wann sein Fahrzeug die für eine weitere Runde notwendige Ladung erreicht hat. Jetzt laufen die Vorbereitungen zur europaweiten Ausschreibung. Von den geschätzten rund 400.000 Euro Anschaffungskosten stellen das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und das Sächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit (SMWA) zunächst etwa ein Drittel Förderung in Aussicht. Dazu kommt mit rund 100.000 Euro die Hälfte der Infrastrukturausrüstung. Spätestens ab Mitte 2015 soll der Elektrobus auf der Linie 79 im Einsatz sein. Für nötige Werkstattaufenthalte steht ein Ersatzfahrzeug mit schadstoffarmem Dieselmotor bereit.



Während die DVB sich um das Fahrzeug und die Infrastruktur kümmern, übernimmt die TUD die Beschaffung des Energiespeichers für den Bus. Ziel des Forschungsprojektes ist die wissenschaftliche Auswertung des Langzeitbetriebes anhand von Belastung, Ladezyklen und Nachladegeschwindigkeit. Dazu wird in der TUD die passende Software programmiert. Sie soll Rückschlüsse auf die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit solcher Energiespeicher liefern. Davon profitieren nicht nur deren Hersteller sondern die gesamte Bus- und Automobilindustrie. Interessante Ergebnisse erhofft man sich im Vergleich mit anderen Projekten. Beispielsweise fahren in Wien, Göteborg und weiteren Städten vergleichbare Modelle mit unterschiedlichen Speicherformen. Darüber hinaus wird die beste Lösung für die Ladeinfrastruktur gesucht. Die Gleichstromversorgung der Straßenbahn unterliegt je nach Anzahl der Züge im Abschnitt großen Schwankungen zwischen 450 und 1000 Volt. Soll die für den Elektrobus Verwendung finden, muss eine ausgleichende Regelelektronik vorgeschaltet werden. Eine andere Variante wäre die Nachladung per induktiver Übertragung durch Spulen in der Straßendecke und unter dem Fußboden des Busses. Auch über das Andocken an unterirdische Kontakte während des Haltestellenaufenthalts könnten Speicher eine Schnellladung erhalten.



Für solche innovativen Forschungen stellen BMVBS und SMWA Fördermittel zur Verfügung. Die Bundesländer Bayern und Sachsen hatten sich gemeinsam erfolgreich um Gelder aus dem Bundesprojekt "Schaufenster Elektromobilität" beworben. Nun erhielten die DVB in dieser Woche den Fördermittelbescheid vom Bundesministerium für die "Elektrobuslinie 79". Aktuell läuft noch eine weitere DVB-Bewerbung um Fördergelder. Darin geht es um die Entwicklung einer Software und weiterer Komponenten, die Lade- und Entladezyklen von Hybridbusspeichern intelligent und in Abhängigkeit von örtlichen Gegebenheiten steuern kann. Darüber hinaus soll die Forschung an einer ultraleichten Aluminiumfelge für Busse unterstützt werden. Ob auch dieses zweite Projekt gefördert wird, ist noch nicht entschieden.




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