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Neuester Dresdner Mobilitätspunkt am Fetscherplatz eröffnet

12.03.2020

Heute haben die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) gemeinsam mit der Landeshauptstadt Dresden, der DREWAG und weiteren Partnern am Fetscherplatz den 17. Dresdner Mobilitätspunkt (MOBIpunkt) eröffnet. Er vereint die umweltverträglichen Mobilitätsangebote Straßenbahn, Bus, Carsharing und Leihfahrrad sowie Ladesäulen für Elektroautos und bietet optimale Umsteigebedingungen zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln. Der neue MOBIpunkt befindet sich direkt auf dem Fetscherplatz. Von den insgesamt 76 geplanten Standorten sollen 2020 weitere 18 eröffnet werden. Der erste MOBIpunkt ging im September 2018 am Pirnaischen Platz in Betrieb.


MOBIpunkte als wichtiger Baustein für umweltverträgliche Mobilität

„Die Dresdner nutzen immer häufiger die Verkehrsmittel des Umweltverbundes. Das beweisen die gerade erst öffentlich präsentierten Ergebnisse der Verkehrserhebung „Mobilität in Städten – SrV“. Die MOBIpunkte helfen uns, bei einer wachsenden Einwohnerzahl und der zunehmenden Zahl täglich in Dresden zurückgelegter Wege die Kfz-Nutzung sinnvoll mit umweltfreundlichen Varianten der Mobilität zu kombinieren. Damit lassen sich Lärm, Platzbedarf und Luftverschmutzung verringern. Für den Aufbau und Betrieb der MOBIpunkte haben wir einen starken Verbund aus lokalen Partnern gebildet“, erläutert Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. „Wir wollen auch erreichen, dass der Verzicht auf einen privaten Pkw erleichtert wird und alle Dresdner mobil bleiben, ohne ein Mehr an Verkehr zu verursachen.“


Bestandteil der Dresdner Smart City-Maßnahmen

Seit 2017 ist Dresden mit dem Projekt MAtchUP der Europäischen Kommission sogenannte „Leuchtturmstadt“ und übernimmt eine Führungsrolle für Smart City-Lösungen in Deutschland und Europa. Der neue Johannstädter MOBIpunkt gehört zum Maßnahmeplan des Projektteams. „In MAtchUP geht es um nachhaltige Stadtentwicklung. Daher steht bei diesem Vorhaben für uns das Thema zukunftsweisende Mobilitätskonzepte und Energiemanagement im Fokus“, erklärt Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden. „Die Stadt erhält für das MAtchUP eine Förderung von rund 4,5 Millionen Euro über den Zeitraum von fünf Jahren (2017 bis 2022)“, so Franke. Das Amt für Wirtschaftsförderung koordiniert das Projekt und führt dabei wichtige Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger zusammen.


Batteriespeicher kappt Leistungsspitzen durch Schnellladevorgänge und wirkt Überlastungen aktiv entgegen

Die Besonderheit beim Standort Fetscherplatz ist der Batteriespeicher, der im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft“ im Auftrag der Stadt von der DREWAG installiert wurde: „Dieser Speicher hat eine Kapazität von 241 kWh und dient der Pufferung von Schnellladevorgängen. Dadurch kann die Netzanschlussleistung am Standort auf 140 kW begrenzt werden. Trotzdem wird es möglich sein, zeitgleich drei Elektrofahrzeuge mit einer Ladeleistung von maximal 150 kW zu betanken“, erläutert DREWAG-Geschäftsführer Dr. Frank Brinkmann. Mit der Verwendung des Batteriespeichers wurde am Standort Fetscherplatz ein umfassender Netzausbau vermieden. „Über das Sofortprogramm „Saubere Luft“ wird hier für knapp 400.000 Euro leistungsfähige Ladeinfrastruktur für Bürger, Gewerbetreibende und Pendler angeboten“, ergänzt Brinkmann. Das dient dem langfristigen Erhalt der Stabilität der Stromnetze und minimiert den Aufwand zu deren Ertüchtigung durch smarte Technologien.“


Marke MOBI für multimobile Angebote

DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach sagt: „Gemeinsam mit unseren Partnern fassen wir unter der Marke MOBI unsere jeweiligen Angebote zusammen. Carsharing, Radverleih und individuelle Elektromobilität werden am MOBIpunkt einfach und komfortabel mit dem ÖPNV verknüpft und durch eine einheitliche Gestaltung als gut erkennbares Angebot platziert. Wir machen erlebbar, dass sich der Kunde nicht an ein Angebot bin-den muss, sondern aus einer ganzen Palette das geeignete Fortbewegungsmittel für den gerade anstehenden Weg auswählen kann, ohne auf einen eigenen Pkw angewiesen zu sein. In Zukunft wird es dafür eine eigene App geben, welche die bisher noch mit getrennten Apps buchbaren Angebote von Car- und Bikesharing mit dem ÖPNV vereint.


Drehkreuz für Bahn, Bus, teilAutos, Leihräder und Ladesäulen für E-Autos

Der neue MOBIpunkt am Fetscherplatz verfügt über insgesamt vier Stellplätze für Car-sharing-Fahrzeuge des Partners teilAuto. Zwei davon können Elektroautos sein. Außer-dem gibt es am MOBIpunkt drei öffentliche Doppelladesäulen mit jeweils 150 Kilowatt Ladeleistung, an denen bis zu sechs E-Autos gleichzeitig geladen werden können. Um die dafür nötige elektrische Leistung dauerhaft bereitzustellen, setzt die DREWAG dort einen bisher für Dresden einmaligen innovativen Batteriespeicher mit entsprechend hoher Kapazität ein. Darüber hinaus stehen am MOBIpunkt aktuell zwölf Leihräder bereit. DVB-Stammkunden erhalten Preisvorteile bei der Nutzung der Carsharing-Fahrzeuge und können Fahrräder die erste halbe Stunde kostenfrei ausleihen. Vernetzt sind die umweltfreundlichen Mobilitätsangebote mit drei Straßenbahnlinien und einer Buslinie, die in dichtem Takt unterwegs sind. Mit täglich knapp 11.000 ein-, aus oder umsteigenden Fahrgästen gehört der Fetscherplatz zu den wichtigen Knotenpunkten im DVB-Netz.


Referenz für das Design

Für die Entwicklung der MOBIpunkte hat die DVB vorab die Dresdner Bevölkerung aktiv einbezogen und diese an der aufgebauten Testversion befragt. Die Ergebnisse sind in die Planung und Realisierung eines einheitlichen Designs eingeflossen. Der geplante MOBIpunkt für den Fetscherplatz diente dabei als Referenzprojekt für das Gesamtdesign, das an anderen Standorten schon umgesetzt wurde. Beim Bau und Betrieb der Mobilitätspunkte arbeiten die DVB mit zahlreichen lokalen Partnern zusammen. Dazu gehören neben der Landeshauptstadt Dresden die DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH mit den Ladesäulen für Elektroautos, der Radverleih von nextbike und die Firma teilAuto als mittelständiger Carsharing-Betreiber.


Unterstützung durch nationale Klimaschutzinitiative

Gefördert wird das Projekt neben dem EU-Projekt MAtchUP auch vom Bundesumweltministerium im Rahmen der „Nationalen Klimaschutz Initiative“ und vom Bundeswirtschaftsministerium über das „Sofortprogramm Saubere Luft“ zur Förderung der Elektromobilität.



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