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Hoher Fahrzeugbedarf und schwierige Ersatzteillage: Vorübergehende Renaissance der Tatra-Straßenbahnen

30.06.2022

Ab Freitag, dem 1. Juli 2022, setzen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) vorübergehend noch einmal Tatra-Straßenbahnen im Liniendienst ein. Die tschechischen Fahrzeuge wurden im Mai 2010 letztmalig regulär auf den DVB-Linien eingesetzt und dienten seitdem nur noch als Verstärkungswagen für Studenten oder bei Großveranstaltungen. Nun kehren sie vorübergehend zurück. Insgesamt vier Züge sind tagsüber auf den Linien 3 und 9 unterwegs. Einer bleibt in Reserve und dient als Ersatzfahrzeug. Je nach Verfügbarkeit von Stadtbahnen endet der Einsatz mit dem Beginn des Ferienfahrplans, spätestens jedoch im Herbst.

Die DVB besitzen noch 11 zugelassene Tatra-Wagen, aus denen jetzt fünf Züge gebildet werden. Ein Zug mit drei Wagen und einer mit zwei fahren ab Freitag auf der Linie 3, zwei Züge mit jeweils zwei Wagen sind auf der „9“ unterwegs. Der Ersatzzug besteht ebenfalls aus zwei Wagen. Fans der alten Tatras werden sich über den Einsatz freuen. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sind die Wagen dagegen wenig komfortabel, denn sie sind nicht barrierefrei. Aus diesem Grund werden die Tatrazüge nicht hintereinander eingesetzt, sondern im Wechsel mit niederflurigen Stadtbahnfahrzeugen.      

Grund für die Renaissance der Tatras ist der etwas höhere Fahrzeugbedarf für die DVB-Linien, weil es gerade viele Baustellen gibt. Dazu kommt die aktuell problematische Ersatzteillage. Manche Komponenten wie beispielsweise die benötigten Stromrichter können die Hersteller nicht liefern, weil der Weltmarkt für elektronische Bauteile leer ist. Der Vorrat, der als Ersatz vorsorglich im DVB-Lager angelegt wurde, ist nun aufgebraucht. Ähnlich sieht es mit so genannten Schlingerdämpfern aus. Diese Bauteile sorgen auf dem Wagendach der Stadtbahn für eine Reduzierung der Fahrzeugbewegung im Gleis und müssen regelmäßig in einer Spezialwerkstatt überholt werden. Auch hier gibt es Lieferrückstand.

Von 166 Stadtbahnen stehen aufgrund regulärer Wartung, der Beseitigung üblicher Unfallschäden und nun auch wegen Ersatzteilproblemen täglich zwischen 15 und 20 Fahrzeuge in der Werkstatt. Deshalb sind die DVB-Schienenfahrzeugverantwortlichen froh, zur Sicherung der Linienleistung jetzt vorübergehend noch einmal auf die alten Tatra-Wagen zurückgreifen zu können. Mit Inbetriebnahme der neuen Stadtbahnen voraussichtlich im Herbst 2022 werden die Tatras nach und nach ausgemustert. Sie stammen aus dem Lieferzeitraum zwischen 1967 und 1984, wurden zwischen 1992 und 1995 modernisiert und haben mehrere Millionen Kilometer Laufleistung hinter sich.    


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